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Medienbildung – analog oder digital?

Ist es nicht erstaunlich, wie es aktuell einen Kampf zwischen den analogen und digitalen Medien gibt? Ersichtlich ist, die digitalen Medien drängen die analogen Medien vom Markt, dennoch gibt es immer noch Menschen, die sich von den guten alten Bücher etc. nicht trennen können …

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Ist es nicht erstaunlich, wie es aktuell einen Kampf zwischen den analogen und digitalen Medien gibt? Ersichtlich ist, die digitalen Medien drängen die analogen Medien vom Markt, dennoch gibt es immer noch Menschen, die sich von den guten alten Bücher  etc. nicht trennen können. Doch wie wirken sich die digitalen Medien und die analogen Medien auf die Aufmerksamkeit und Kreativität der Kinder bis hin zum Erwachsenenalter beim lesen aus?

Konzentriert man sich auf die Kinder der heutigen Generation, dann ist festzustellen, sie sind mit den digitalen Medien schon ihr ganzes Leben aufgewachsen und demzufolge daran gewöhnt. „Kinder lesen wie wir, aber die Rahmenbedingungen ändern sich“, sagte von dem Hirnforscher Wolf Singer, der in einem Interview mit Joachim Müller-Jung genau das sagte. Doch das ist der springende Punkt, denn Kinder lernen in der Schule lesen, jedoch heutzutage auf eine andere Art und Weise. Durch Grafiken, Karikaturen und Filmsequenzen wird so versucht, die Aufmerksamkeit der Kinder zu binden. Es mag ihnen leichter fallen, besser in die Geschichten der Texte zu finden, jedoch fördert es nicht, kontinuierliche Lesen mit den analogen Medien.

Auf Dauer wird das reine Lesen also langweilig und die Konzentration fehlt, doch das wird ihnen in dem Alltag als heranwachsende Person zum Verhängnis. Doch gerade auch in der Schule legen viele Lehrer noch Wert darauf, eben auch die alten Bücher, die unsere Eltern in deren Schulzeit schon gelesen haben, mit den Schülern durchzugehen. Da muss die Konzentration ständig präsent sein, und genau das wird immer seltener der Fall sein.

Doch auch als erwachsene Person hilft es sich auf diesem Wege weiterzubilden, denn warum muss man sich die teuren E-Reader kaufen und dadurch sowieso noch mehr auf den Bildschirm gucken, wenn man sich nicht ganz zwanglos, an einem Kiosk eine Zeitung kaufen kann, und die in aller Ruhe, und auch augenschonend, lesen kann. Aber auch hier, die Konzentration wird fehlen, doch ebenfalls wird hier auch die Entfaltung der Phantasie, die beim lesen entsteht, fehlen.

Konzentriert man sich wieder auf die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen, dann ist festzustellen, durch die bei den digitalen Medien gezeigten Grafiken, lernen die Kinder nie, die eigene Vorstellungskraft, die bei dem danach folgendem lesen notwendig ist, aufblühen zu lassen und können es daher auch nie im späteren Leben anwenden.

Genau das bieten die analogen Medien. Sie bieten den Freiraum beim lesen, dass gelesene zu assoziieren und damit den Erfahrungsschatz und die damit verbundene Kreativität zu entwickeln und zu fördern. Eben durch die digitalen Medien, wird gerade auch den Kindern diese Entwicklung/Fähigkeit genommen. Beim lesen, in die eigene Welt eintauchen, genau das wird durch die Kombination, von den Karikaturen zu den Texten hinzuleiten, zerstört.

Das zieht sich bis ins Erwachsenenalter hin. Das lesen auf Papier, das ist die allerbeste Lernmethode. „[…] das Verständnis langer Informationstexte beim Lesen auf Papier [ist besser] als beim Bildschirmlesen.“, dies ist eine Aussage von Anne Mangen, einer norwegischen Professorin. Damit liegt sie absolut richtig, durch das analoge lesen, fällt es vielen Erwachsenen, aber vor allem auch Schülern leichter, so zu lernen, sie merken sich das gelesene besser als wenn sie ein E-Reader vor sich liegen haben. Denn auch hier assoziieren Schüler das gelesene mit der eigenen Phantasie, sie bauen sich Eselsbrücken und dadurch können sie die eigenen Fähigkeiten besser abrufen.

Guckt man sich jetzt an, wie sich das bis ins spätere Alter entwickelt hat, dass fehlt ihnen nicht nur die Assoziation beim lesen, sondern diese Fähigkeiten auch in andere Lebensbereiche anzuwenden.

Durch all diese Versäumnisse, die durch die digitalen Medien kommen, werden nicht nur die Aspekte der Aufmerksamkeit und die, der Kreativität immer weiter schwinden, sondern durch die fehlende Verknüpfung zum Gehirn, zu anderen Assoziationsfeldern, werden auch diese Fähigkeiten immer weniger ausgeprägt sein, daher aber wiederum andere Fähigkeiten, die durch den dauerhaften Umgang mit den digitalen Medien erlernt werden. Es ist ganz ersichtlich, die Digitalisierung kam man nicht aufhalten, aber es ist ein Versuch wert, für die seit Jahrhunderten bestehenden Bücher und die damit verbundene Bildung zu kämpfen.

(RM)

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